Wie nun aus der Verwaltung und aus der Ampel-Plus-Koalition zu vernehmen ist, haben sich "die Rahmenbedingungen" bei den Beitrittsverhandlungen zur Indeland Entwicklungsgesellschft geändert und ein Beitritt der Stadt ist fraglicher, denn je. Aus der Presse erfährt man nur, dass die Änderungen scheinbar der Neuaufstellung der Dürener Wirtschaftsförderung geschuldet sind.

Die Dürener CDU stand einem Beitritt immer skeptisch gegenüber und warnte bereits frühzeitig vor überzogenen Erwartungen an die Entwicklungsgesellschaft. Dies hat sich zwischenzeitlich bestätigt und ist wohl so auch in den Köpfen der Koalitionäre angekommen.

Dieser Vorgang hat allerdings eine heftige Nebenwirkung, auf die das Merkener Ratsmitglied Horst Knapp hinweist: "Die Restseeklage wurde am 30.09.2015 mit der Begründung zurückgezogen, weil die 'Beitrittsverhandlungen' angeblich 'grundsätzlich positiv verlaufen'". Die Ampel-Plus lieferte in dem Antrag (2015-0359) aber keine einzige weitere Begründung. "Fragen meinerseits nach der Zielvorgabe, dem aktuellen Sachstand und dem weiteren Verlauf der Verhandlungen wurden mir in der Ratssitzung nicht beantwortet und mein Vorschlag, den Antrag in den Fachausschuß zu verweisen und die fehlenden Informationen nachzuliefern, wurde abgelehnt". Aufgrund dessen stimmte daher die CDU seinerzeit gemeinsam mit dem Bürgermeister geschlossen gegen die Rücknahme der Klage, wurde aber von der Ampel-Plus gemeinsam mit der AfD überstimmt.

Geänderte Rahmenbedingungen sieht die CDU weniger in Düren, sondern viel mehr in der wirtschaftlichen Lage des Bergbautreibenden RWE. Langsam dämmert es vielen, dass die Kritik der Merkener in vielen Punkten richtig und berechtigt war und ist. Und bis heute hat der Rat der Stadt keinen einzigen Sachstand der Beitrittsverhandlungen zur Kenntnis vorgelegt bekommen. "Ohne berechtigten Grund und ohne eine einzige tragfähige Begründung hat die Ampel-Koalition den letzten rechtlichen Weg gegen diese Rekultivierungsform verzockt". Ratsmitglied Knapp weiter: "Ich habe das dumpfe Gefühl, dass wir diese juristische Möglichkeit noch vermissen werden".