Am 20.09.2007 besuchte der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn, die Arbeitsgruppe der IG Merken. Hierbei legten wir unsere Situation und unseren Standpunkt zum Thema Restsee dar.
Der Landrat versuchte zwar, uns mit nicht zu widerlegenden Argumenten zu überzeugen, nutzt aber nun unseren Widerstand als "Druckmittel" bei RWE Power.
Letztere hat einen Dialog mit der Stadt Düren aufgenommen.

Dabei wurden im Oktober Teile der Ratsfraktion der CDU Düren eingeladen. Letztere ließ es sich nicht nehmen, Vertreter der IG Merken als direkt Betroffene mitzunehmen.

Bei den Gesprächen wurde von uns indirekt ein Forderungskatalog verlangt. Eine grundsätzlich ablehnende Haltung würde niemandem weiterhelfen. RWE bot weitere konstruktive Gespräche an, wies aber unmißverständlich darauf hin, den Restsee durchsetzten zu wollen.
Wir hatten dort leider den Eindruck, nicht wirklich ernst genommen zu werden.

Beiden Parteien konnten wir allerdings klarmachen, dass Merken bei der bisher geplanten Restsee-Variante als alleiniger Verlierer dastehen wird. Sollte es jedoch gelingen, den bestehenden Braunkohlenplan zu erhalten, würde Merken wie auch die Stadt Düren wohl dafür politisch verantwortlich gemacht, dem Kreis eine mögliche, andere Entwicklungschance genommen zu haben.

Bei den letzten Infoveranstaltungen in Huchem-Stammeln, Luchem und Niederzier wurde sehr deutlich, das die Bürger der betroffenen Kreis-Gemeinden sich auf die Aussagen von RWE und Kreis blind verlassen. Eine externe oder objektive Informationsbeschaffung hat fast einheitlich nicht stattgefunden. Die Tatsache, das z.B. die temporäre Bandstrasse durch die Gemeinde Niederzier zu verhindern wäre, reicht, um einen endgültigen Restsee zu befürworten.
Das ist auch den dortigen politischen Parteien bewusst und wird wohl im nächsten Wahlkampf zu erstaunlichen Positionsänderungen führen.

Die Bezirksregierung als Entscheidungsbehörde verwies aber noch einmal eindeutig auf das ergebnisoffene Verfahren. Im Beteiligungsverfahren gingen fast 2500 Einwände und Anregungen ein.
Die Erörterungstermine werden wahrscheinlich Anfang Mai stattfinden.